Das Areal für die künftige Wohnüberbauung «Weid»
liegt am südlichen Siedlungsrand von Gretzenbach und
steht in unmittelbarer Nachbarschaft zum bewaldeten
Naherholungsgebiet. Die Charakteristik des Ortes ist
geprägt durch das Aufeinandertreffen von heterogenen
Baustrukturen, Massstäblichkeiten und Baustilen. Die
Hangtopografie mit ausgeprägten Weitblick über den
Jura verleiht dem Ort besondere Qualitäten. Dieser spannungsvolle
Kontext stellt die Grundlage für eine ortsspezifische
städtebauliche Entwicklung des Areals mit einer
qualitativ hochwertigen Architektur dar.
Drei identische Gebäudekörper liegen Findlingen
gleich im Perimeter verteilt. Die Baukörper weisen allesamt
die gleiche Architektursprache auf, sind jedoch in
ihrer Ausrichtung, Zugänglichkeit und Präsenz gedreht,
versetzt und gestaffelt angeordnet. Was auf den ersten
Blick städtebaulich und typologisch eher frei und zufällig
zu wirken scheint, erweist sich bei genauer Betrachtung
als präzise Reaktion auf die örtlichen Gegebenheiten
unter Einbindung der Topografie, der Durchlässigkeit des
Aussenraums, einer quartierverträglichen Dichte und
einer spannungsvollen Ausrichtung der Gebäudekörper
zur Schaffung eines attraktiven Ortes mit eigener Identität
und sehr hoher Wohnqualität.
Der topografisch anspruchsvolle Landschaftsraum
wird am oberen Abschluss mit zwei kleineren Bauvolumen
abgeschlossen und findet seinen Übergang in den
benachbarten Landschaftraum. Über die Aussenraumgestaltung
werden die Häuser harmonisch in den Hang
integriert. Nach Innen spannt das Ensemble einen mäandrierenden
Gemeinschafts- und Erschliessungstaum mit
unterschiedlichen Zonen und Aufenthaltsqualitäten auf.
Dabei lassen die aufgebrochenen Ränder Ein- und Ausblicke
in den umgebenden Siedlungsraum zu.